Hallo Nein_Danke,
und man beachte dann auch noch, daß der Flughafen für diese Flugzeuge gar nicht geeignet ist.
Ich zitiere aus der Lufthansa-Expertise:
„die Tragfähigkeit der S/L-Bahn (läßt) einen dauerhaften Betrieb für heute übliche Linien- bzw. Charterflugzeuge (> 100 Sitze) nicht zu. Die gegenwärtige Breite der Rollbahnen begrenzt die Nutzung auf ausschließlich kleine Flugzeugtypen wie z.B. den CRJ oder AVRO.“
Die kleinen Flugzeugtypen haben ungefähr 70 bis 80 Sitzplätze. Also bräuchte man von denen mindestens 3,42 (bei 80 Passagieren) bzw. 3,91 (bei 70 Passagieren) komplett vollbesetzte Maschinen am Tag mit Leuten, die nur und ausschließlich hier in der Region Urlaub machen wollen ... mindestens deshalb, weil es ja zusätzliche Passagiere sein sollen, eventuelle "Auto-Flugzeug-Umsteiger" also abgezogen werden müssen.
Leute, die z.B. mit Ryanair nach Stansted fliegen, bleiben auch nicht in Stansted, sondern wollen weiter nach London - das sind etwa 50 km. Die Bezeichnung London-Stansted ist genauso irreführend wie die Bezeichnung Frankfurt-Hahn, wo der Flugplatz etwa 145 km vom Stadtzentrum Frankfurts entfernt liegt. Und es ist wohl anzunehmen, daß wir dann irgendwann München-Memmingen heißen würden - sind es doch "nur" etwa 120 km bis ins Münchner Stadtzentrum - ein Katzensprung. Die Passagiere würden genauso nach München weiterreisen wie die von Hahn nach Frankfurt oder von Stansted nach London ...
Hier mal wieder ein Vergleich mit dem vielzitierten Flughafen Hahn:
"Unverständlicherweise ist der Tourismus, der uns von der Frankfurter Flughafenbetreibergesellschaft FRAPORT versprochen wurde, noch nicht recht erblüht. Wir warten sehnsüchtig auf die angekündigten Touristenströme und können es uns nicht erklären, warum die vielen Urlauber, die mit der irischen Low-Cost-Airline "Ryanair" für ein Butterbrot ab Hahn zum Ballermann nach Mallorca fliegen, nicht länger in der Region Frankfurt-Hahn verbleiben und ihren Urlaub hier fortsetzen."
(
www.hahnland-pfalz.de.vu)
Die Tourismusmanager verwechseln hier wahrlich Wunschdenken und Realität. Aber das sind wir ja mittlerweile gewohnt. Die 100.000 zusätzlichen Gäste pro Jahr sind genauso irreal wie die Wirtschaftlichkeitsberechnung und die Lärmgutachten und sonstige Wunschträume.
Viele Grüße
Flugplatzgegner