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Dieses Thema hat 22 Antworten
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 Regionalflughafen Memmingerberg (themenbezogen, z.Z. nur lesen)
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Forumbetreuer Offline

Administrator

Beiträge: 118

05.11.2004 23:29
Alternativen Zitat · Antworten
Wer sich - aus welchen Gründen auch immer - nicht im Forum anmelden will, möchte doch bitte seinen anonym geposteten Beitrag mit einem Nickname "unterschreiben". So bleibt im Fall einer sich entwickelnden Diskussion die Übersicht zumindest einigermaßen erhalten. Danke!

MfG
Forumbetreuer

Flugplatzgegner Offline

Besucher

Beiträge: 61

08.11.2004 23:20
Alternativen Zitat · Antworten
"Ähm...haben sie einen Investor bei der Hand, der das verwirklichen will?"
Als "Investor" sehe ich die APA auch nicht gerade ...
1,2 Mio. siind für einen Flughafen einfach lächerlich, nichts weiter als ein Tropfen auf den heißen Stein. Der "Investor" soll wohl der Steuerzahler werden.

"Bringt es nicht eher Kosten, weil der Imaginäre Investor erst mal die vorhandene Infrastruktur abreissen muss?"
Ein interessantes Argument - denn erkundigen Sie sich bitte, wieviel der vorhadenen Infrastruktur von der APA abgerissen werden müßte, um in Zukunft noch fliegen zu dürfen ... Sie werden staunen!

Viele Grüße
Flugplatzgegner

MemmingerMau Offline

Besucher

Beiträge: 5

09.11.2004 17:42
Alternativen Zitat · Antworten
Also der anonyme Eintrag war von mir, ich war schlichtweg zu faul, mich einzuloggen (wusste das Passwort nichtmehr, und die Passworterinnerungsfunktion hatte ich damals aus Bequemlichkeit nicht genutzt). Aber Sie haben schon recht, das schadet der Übersichtlichkeit.

"1,2 Mio € sind für einen Flughafen einfach lächerlich, nichts weiter als ein Tropfen auf den heißen Stein. Der "Investor" soll wohl der Steuerzahler werden."

Stimmt. Aber solange die Zukunft und Unterstützung des Flughafens nicht gesichtert ist, ist es von der APA nachvollziehbar, dass sie momentan ihre Investitionen begrenzen und somit ihr Risiko minimieren. Würde jeder vernünftige Mensch so machen. Die APA macht darüber hinaus kein Geheimnis, dass sie auf Unterstützung durch den Staat hofft.

Im Übrigen sind 1,2 Mio € immerhin 1,2 Mio mehr zugesagte Investition für die Alternative Verkehrsflughafen gegenüber den 0€ zugesagte Investitionssumme für sämtliche anderen Alternativen...für sie fehlt jeglicher Investor.


"Ein interessantes Argument - denn erkundigen Sie sich bitte, wieviel der vorhadenen Infrastruktur von der APA abgerissen werden müßte, um in Zukunft noch fliegen zu dürfen ... Sie werden staunen!"

Ich habe mich informiert, Infos dazu gibt es u.a. auf der APA-Seite. Klar muss hier vieles angepasst werden - vieles kann aber auch genutzt werden. Was ein Engergiepark von einer Infrastruktur eines ehemaligen Flughafens haben soll, entzieht sich aus meiner Sicht jeglicher vernünftiger Denkweise. Braucht ein Energiepark Hangars, Landebahn oder einen Tower? Wieso soll sich - wenn sich schon wo anders kein Investor für einen Energiepark findet - der sich gerade für das Gebiet des ehemaligen Flughafens finden lassen? Was in der Infrastruktur eines ehemaligen Flughafens spricht für einen Energiepark, einer Wohnanlage oder eines Erholungsgebietes? Ist es nicht naheliegender, die Infrastruktur eines ehemaligen Flughafens für einen - schon von dem Wortlaut her verdächtig ähnlichen - regionalen Verkehrsflughafen zu nutzen?!

Diese Fragestellung wurde schon in der Antwort des Flugplatzgegners wegignoriert. Mich würde darauf eine Antwort von Ihm natürlich interessieren - nicht eine ausweichende Frage der Art "wissen sie, wieviel der vorhandenen Infrastruktur werden abgerissen muss?"...



Flugplatzgegner Offline

Besucher

Beiträge: 61

09.11.2004 21:19
Alternativen Zitat · Antworten
Hallo Memminger Mau,

,„Stimmt. Aber solange die Zukunft und Unterstützung des Flughafens nicht gesichtert ist, ist es von der APA nachvollziehbar, dass sie momentan ihre Investitionen begrenzen und somit ihr Risiko minimieren. Würde jeder vernünftige Mensch so machen.“

Dieser Ihrer Meinung nach „vernünftige Mensch“ würde bei solch einer Denkweise jedoch von seiner Bank schallend ausgelacht werden und mit Sicherheit keine Darlehen zur Existenzgründung erhalten. Wer fliegen will, soll das gefälligst selbst bezahlen!

Das eigene Risiko will man minimieren – wohl wissend, daß es nur ein Verlustgeschäft sein kann – für den Steuerzahler soll es aber unbeschränkt sein.

„Die APA macht darüber hinaus kein Geheimnis, dass sie auf Unterstützung durch den Staat hofft.„

Ja, leider, und das ist das, worüber ich mich am allermeisten aufrege.
Für unsere Kinder, die immerhin unsere Zukunft sind, hat unsere ach so tolle Staatsregierung in München kein Geld – war doch sogar zeitweilig die komplette Abschaffung der Lernmittelfreiheit geplant. Aber für einen Flughafen, der nicht betriebswirtschaftlich zu betreiben ist, dafür kann man Steuerzahler’s Geld ja zum Fenster hinauswerfen. Und das wollen "Volks"vertreter sein??

“Im Übrigen sind 1,2 Mio € immerhin 1,2 Mio mehr zugesagte Investition für die Alternative Verkehrsflughafen gegenüber den 0€ zugesagte Investitionssumme für sämtliche anderen Alternativen...für sie fehlt jeglicher Investor.“

Sie übersehen hierbei, daß eine Investitionssumme immer im Verhältnis zu den Gesamtkosten stehen muß.
Ein Beispiel aus der Alltagspraxis:
Wenn Sie mit 1.000 Euro Eigenkapital eine alte Rostlaube kaufen wollen, dann mag das sicherlich ein respektables und ausreichendes Eigenkapital sein. Wenn Sie mit den gleichen 1.000 Euro allerdings einen nagelneuen Ferrari kaufen wollen, dann wird dieser Betrag sicherlich nicht ausreichen.

(...) Teil 2 folgt

Flugplatzgegner Offline

Besucher

Beiträge: 61

09.11.2004 21:21
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(...) Teil 2

„Ich habe mich informiert, Infos dazu gibt es u.a. auf der APA-Seite.“

Na, die APA wird ja wohl kaum diejenigen Tatsachen, die gegen den Flughafen sprechen, auf ihrer Homepage veröffentlichen ... Der Einfachkeit halber kopiere ich die entsprechenden Passagen aus der Konversion Aktuell, Ausgabe 1

„Das staatliche Hochbauamt in Kempten schätzt die Kosten für einen Gesamtabbruch auf über 40 Mio. Euro. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Kosten kommt bei den APA-Plänen zum Tragen.“

„Um die Zulassung als Regionalflughafen zu bekommen, muss die APA nach den ab 2005 geltenden Luftfahrtgesetzen 150m links und rechts der Startbahn alle Gebäude auf Höhe „null“ bringen. In weiterer Entfernung dürfen die Gebäude nur sehr langsam höher werden. Dies betrifft Tower und Shelter 33 und 34 ebenso wie Wartungshallen 40 und 41, das TACAN-Gebäude und fünf weitere Gebäude sowie das Wäldchen innerhalb des Fliegerhorstes. Vorsorglich hat die APA bereits eine Ausnahmegenehmigung beantragt um den Flugbetrieb aufnehmen zu können. Wenn die Ausnahmegenehmigung ausläuft, kommt die Abrissbirne. Über 20.000 Quadratmeter gut erhaltene Hallenflächen und mehrere 1000 Quadratmeter frisch renovierter Büroflächen stehen zur Verfügung.Der Abriss eines erheblichen Teils dieser Gebäude auf Kosten der Steuerzahler zur Schaffung eines Regionalflughafens ist die wirkliche Zerstörung wertvollen Volksvermögens durch die APA!“

Wenn es um eine vorgeschlagene Alternative geht, bemängeln Sie Abrisskosten. Aber wenn es um einen Flughafen geht, dann scheinen die gleichen oder höheren Kosten plötzlich nicht mehr so schlimm zu sein ... halten Sie das nicht für eine Doppelmoral?

„Ist es nicht naheliegender, die Infrastruktur eines ehemaligen Flughafens für einen – schon von dem Wortlaut her verdächtig ähnlichen – regionalen Verkehrsflughafen zu nutzen?!

Nein – weil es für einen Flughafen auch Bedarf geben muß. Und diesen Bedarf gibt es in Memmingerberg ganz einfach nicht.

Charterflieger? – Kein Interesse. Die Antworten der Fluggesellschaften können Sie einige Beiträge weiter unten nachlesen.
Linienflüge? – Sieht sogar die APA als problematisch an.
Sportflieger? – Die sollen für ihr Hobby bitteschön selbst bezahlen, mir bezahlt auch keiner meine Hobbies.

Wozu dann also bitteschön einen Flughafen? Um mal wieder Steuergelder sinnlos zu verschleudern?

Es werden ja wieder unzählige Militärstandorte geschlossen werden. Ich weiß nicht, wieviele Militärflughäfen darunter sind - aber sollen wir aus all denen jetzt dann auch noch "Regionale Verkehrsflughäfen" machen, damit's halt Flughäfen bleiben?

Ich bin auch davon überzeugt, daß die Nachfrage im Flugverkehr sinken wird.

Es bleibt zu hoffen, daß endlich auch Mehrwert- und Ökosteuer auf Flugbenzin eingeführt werden. Denn es kann nicht sein, daß der Pendler, der weite Anfahrtswege zur einen Arbeitsplatz in Kauf nimmt, bestraft wird, der Sportflieger aber sein Hobby steuerfrei bekommt. Das ist wider jegliche soziale Gerechtigkeit.

Aber auch falls nicht - Öl wird knapper, die Ressourcen werden einfach knapper, Öl kann man nicht einfach so produzieren. Und es ist ein ganz, ganz einfaches Gesetz der Wirtschaft:
Geringeres Angeobt, steigende Preise

Kerosin wird teurer werden, und wer weiß, vielleicht sogar einmal so teuer, daß Flieger durch andere Verkehrsmittel ersetzt werden müssen. Und mir wäre nicht bekannt, daß es bereits Versuche für ein Flugzeug ohne Kerosin gäbe - im Gegensatz zu Hybrid- oder Elektroautos.

Die Folgen des zunehmenden Klimawandels "dank" der Klimaverschiebung, die maßgeblich auch auf den Luftverkehrs zurückzuführen ist, bekommen wir in Form von Umweltkatastrophen ja jetzt schon immer wieder und deutlich präsentiert. Und das wird noch schliimmer werden. Muß die Zerstörung unserer Umwelt, unserer Lebensgrundlage, auch noch mit Steuergeldern gefördert werden?

„Diese Fragestellung wurde schon in der Antwort des Flugplatzgegners wegignoriert.“

Falsch, ich habe nur keine Lust, mich andauernd zu wiederholen.

Und zum Thema Arbeitsplätze bleibe ich bei meiner Meinung:
Die Arbeitslosenquoten der verschiedenen Flughafenstädte belegen, daß ein Flughafen keine Jobmaschine ist.

Der Flughafen würde bestehende Arbeitsplätze im Einzelhandel (Billigairlines bringen Memminger weg, nicht Gäste her) gefährden. Denn Sie glauben wohl nicht ernsthaft, daß ausländische Touristen unsere ausgestorbene Innenstadt so attraktiv finden, daß sie hierher fliegen, um einzukaufen? Da zieht es wohl eher die Memminger nach London, Mailand, Rom, etc., um dort einzukaufen – Kaufkraft, die hier fehlt.

Der Flughafen würde bestehende Arbeitsplätze im Tourismusbereich gefährden – siehe die Stellungnahme der drei Bad Grönenbacher Kurkliniken.

Weiters besteht die große Gefahr, daß ein Flughafen Arbeitsplatzexport erleichtert und somit fördert.

Und für die paar Arbeitsplätze, die da entstehen würden, müsste der Steuerzahler so tief in die Tasche greifen, daß Papa Staat für das gleiche Geld locker die doppelte Anzahl an Arbeitnehmern selbst einstellen könnte.

Viele Grüße
Flugplatzgegner

Nein Danke Offline

Mitglied

Beiträge: 138

10.11.2004 21:47
Alternativen Zitat · Antworten
Hallo Memminger Mau,

ich sehe ja ein daß es einfacher ist eine neue Diskussion anzufangen als eine bestehende und womöglich unbequem werdende fortzuführen, aber Sie sind schon wieder im Thread "Endzeitstimmung?" eine Reaktion schuldig geblieben. U.a. auf die oft gestellte, aber nie beantwortete Frage, welche Branchen denn nun einen Flughafen vor der Haustür so dringend nötig haben.
Außerdem sollte noch erwähnt werden, daß es einige Zeit vor der Genehmigungserteilung tatsächlich eine Anfrage bzgl. Aufbau eines Solarparkes gab. Nach welchen Kriterien die Betreiber bei der Auswahl vorgehen, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber Ihrer wohl auch, sonst hätten Sie die grundsätzliche Eignung des Fliegerhorstgeländes ggf. mit Fakten widerlegen können. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß man ein potentiell geeignetes Gelände (Größe, Lage, Eigentumsverhältnisse) nicht gerade hinterhergeworfen bekommt...

Gruß
ND

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

20.11.2004 08:27
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Nachdem die APA einen vermutlich erfolglosen Geschäftsführer entlassen hat, soll als Ersatz ein gewisser P. Poeschl dessen Platz einnehmen.

Ist da was dran?

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