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Dieses Thema hat 20 Antworten
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Beiträge: 83

04.01.2015 20:38
Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Unter der Überschrift "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" hat die Süddeutsche Zeitung am 2. Januar einen Artikel veröffentlicht, der einige interessante Fakten enthält. So ist die finanzielle Lage des Flughafens offenbar noch angespannter als bislang angenommen. Ende letzten Jahres mußte ein Zwischenkredit in siebenstellige Höhe aufgenommen werden. Die beiden Banken seien von den Gesellschaftern zu den Darlehen "überredet" worden, so ein namentlich nicht genannter CSU-Politiker, der tiefen Einblick in den Überlebenskampf des Flughafens habe. Die Auszahlungen wurden an verschärfte Bedingungen gebunden. Heuer müsse ein tragfähiger Wirtschaftsplan vorgelegt werden, aus dem hervorgeht, wie der wachsende Schuldenberg abzutragen ist.
Geschäftsführer Schmid habe noch in der Vorwoche auf einer Pressekonferenz Spekulationen um Finanzprobleme zurückgewiesen. Zitat Schmid: "Früher haben sich die Flughafengegner wegen des Lärms beschwert, jetzt wollen sie uns die Wirtschaftlichkeit absprechen." Hier irrt er gründlich: Die fehlende Wirtschaftlichkeit war bereits vor der Eröffnung einer unserer Hauptkritikpunkte am Memminger Flughafen. Zu Recht, wie man nicht erst jetzt sieht. Die Zwischenkredite wollte Schmid auf Anfrage übrigens nicht kommentieren.

Ein weiteres Problem, das auf den Aiport zukommt, sind die Altlasten aus den Zeiten des Bundeswehr-Fliegerhorstes in Form von per- und polyfluorierten Tensiden (PFT) im Grundwasser unter der Start-/Landebahn. Die Schadstoffe, die sich nicht abbauen und im Körper anreichern, gefährden langfristig die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Ungerhausen. Das ergab eine Untersuchung des Wasserwirtschaftsamtes Kempten. Die Kommune sei vom Landratsamt Unterallgäu schriftlich aufgefordert worden, das Trinkwasser regelmäßig auf PFT zu untersuchen.
Wirklich neu ist das Problem nicht. Am 15.11.2005 meldete die Memminger Zeitung:

"Wie gestern bekannt wurde, will der Bund das FlughafenAreal für voraussichtlich knapp 2,1 Millionen Euro an die Air und Park verkaufen. Man müsse allerdings auch die Altlasten übernehmen, so APAGeschäftsführer Schmid. Er bestätigte, dass in einem früheren Gutachten ein Kaufpreis von 32 Millionen Euro ausgewiesen worden sei. Diese Summe habe jedoch noch Baulandpreise zur Grundlage gehabt. Für ihre Investitionen hofft die APA auf einen Zuschuss des Freistaats in Höhe von 7,3 Millionen Euro."

Es war also bekannt, daß wie auch immer geartete Altlasten vorhanden sind, und die nicht unerheblichen Kosten für deren Beseitigung durch die Flughafenbetreiber haben sicher eine wesentliche Rolle bei der Preisfindung für das Areal gespielt. Ob jedoch vom Airport Rückstellungen gebildet wurden, ist mehr als fraglich.

unternehmer ( Gast )
Beiträge:

06.01.2015 17:41
#2 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Dann sind wir mal gespannt, wie das in der Bilanz von 2013 verarbeitet wurde. Es müssten da ja Rückstellungen vorhanden sein. Frage mich eh, wann der airport nun Insolvenz anmeldet, denn mit einem Liquiditätskredit und einem Eigenkapital das schon 2012 bei unter 20% lag ist die bilanzielle Überschuldung m.E. nun sicher erreicht.

Franz ( Gast )
Beiträge:

09.01.2015 19:46
#3 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Sehr geehrte Mitstreiter,
ich muß meiner fortschreitenden Enttäuschung Luft machen. Mit großer Hoffnung unterstütze ich schon seit Jahren die Initiative. Ich war so froh als nach langen Leidensjahren die Fantom und Tornados verschwanden. Ich hoffte, daß die Initiative erfolgreich den Aufbau des Airport verhindern kann. Unsere Vorsitzende enttäuschte mich und hat sich für mich nur profiliert. Von unsrem neuen Vorsitzenden habe ich viel mehr erwartet. Aber was passiert jetzt? Es wird sich nur an jedem Mist hochgezogen und aussichtslose Sachen zur Unglaubwürdigkeit aufgeblasen. Wieder nur Blabla und Selbstdarstellung im Fernsehen etc. Keine konkreten Maßnahmen. Insolvenzen kann man nicht herbeireden. Ich bin es leid, daß immer noch die Jets über meinen Kopf donnern. Wir brauchen Macher, keine Schwätzer. So kriegen wir nie unsere Ruhe. Macht endlich irgendwas wirksames!

Franz

segelflieger ( Gast )
Beiträge:

09.01.2015 20:30
#4 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Hallo Franz, bitte sende doch deine Daten an den Vorstand. Dann haben wir bei der nächsten Wahl schon den Macher, der sich zum Vorsitzenden wählen lässt und mit einem Handstreich den Flughafen wegschiebt und eine Blumenwiese daraus macht. Das wäre mir persönlich so auch am liebsten.
Bis dahin kannst du noch etwas machen, nämlich konkrete Vorschläge was man machen kann. Dein Vierzeiler hier oben ist leider nicht so konkret, dass da irgendjemand was damit anfangen kan.....[mund]

WernerK1955 ( Gast )
Beiträge:

09.01.2015 21:42
#5 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Also der Franzl hat schon Recht. Wir haben nicht studiert und sind werder Dr. noch Professor. Sind nicht in der Politik vernetzt und suchten Hilfe im Verein. Der war doch für uns kleine Leute gemacht, um unsere Interessen zu vertreten.

Wenn schon die, die sich immer als schlau und toll in den Vordergrund schieben, nicht mehr weiter wissen, was hilft uns dann die Mitgliedschaft?

Silenzio Offline

Mitglied

Beiträge: 211

10.01.2015 19:59
#6 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Die Vorstandschaft hat doch sehr tiefgehende Kenntnisse über die Geschichte des Flugplatzes. Wer wusste denn sonst, dass das Flugplatzgelände extrem billig verkauft wurde, mit der Auflage die Altlasten zu sanieren? Wenn Sie zur jährlichen Mitgliederversammlung kommen, dann erfahren Sie, wie viele ehrenamtlich Stunden die Vorstandschaft leistet. Würde es keinen Verein "Bürger gegen Fluglärm" geben, würden alle heute noch denken der Allgäu Airport wäre ein Erfolgsmodell.
Es ist leider sehr schwierig gegen die geschlossenen Reihen aus Unternehmern, Politikern, Hoteliers und Redakteuren anzukommen, die den Flugplatz bedingungslos befürworten. Der Rückhalt in der Bevölkerung ist auch leider nicht so groß, weil viele die Hintergründe nicht verstehen und von den Medien nicht richtig informiert werden. Vielen ist ein Billigflug halt wichtiger, als Umweltschutz, Sicherheit und sparsamer Umgang mit Steuergeldern. Leuten die mehr als 10 km entfernt wohnen, sind die Themen Fluglärm und Abgase leider meist völlig egal, weil sie selbst nicht betroffen sind.
Unter diesen schweren Bedingungen wurde wirklich gute Arbeit geleistet! Ein Dank an alle Aktiven des Vereins "Bürger gegen Fluglärm"!

Silenzio Offline

Mitglied

Beiträge: 211

10.01.2015 21:30
#7 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Noch ein Nachtrag. Wer meint es wird zu wenig gegen den Flugplatz unternommen, soll sich doch bitte den Beitrag von a.tv ansehen und die Diskussion bei airliners.

https://www.youtube.com/watch?v=UEwLA7kudtU
http://forum.airliners.de/topic/29090-ak...mingen/page-108

WernerK1955 ( Gast )
Beiträge:

10.01.2015 22:23
#8 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Das mit dem Kaufpreis stand doch nach Ihrer eigenen Darstellung in der Zeitung.

Ehrlich gesagt gibt das dauernde Rumhacken hinsichtlich Insolven kein gutes Bild in der Öffentlichkeit ab. Wie sollen die Bürger denn sich auf unsere Seite schlagen. Die sehen die Medienberichte vom Vorstand auch nicht als seröse Information sondern als plumpe Stimmungsmache. Er wird so nur als starrsinniger Nörgler gesehen, der jede Gelegenheit zur Stimmungsmache wahrnimmt. So sind wir doch nicht. Man lernt doch in Seminaren, dass mann nicht immer sagen soll "Du machs das falsch und Du macht den und jenen Mist. Mann soll doch besser sagen wie man sich selbst fühlt und welche Ängste man hat. Der Airport macht uns Anwohner Probleme. Aber die Bürger sehen die nicht und denken, wir wollen nur Stänkern.

WernerK1955 ( Gast )
Beiträge:

10.01.2015 22:38
#9 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Eins muss ich noch dazufügen. Ich habe mir die Diskussion auf dem Airliners Portal angesehen.

Was soll das bringen, wenn der Vorstand auf so einem unbekannten Portal mit Flugzeugfreunden diskutiert? Das sieht doch weder die Memminger Bevölkerung noch die Unternehmer. Das ist doch nur ein persönlicher Kleinkrieg. Kein Mensch im Umland kriegt das mit. Die geschädigten Menschen müssen endlich in den Mittelpunkt.

Franz ( Gast )
Beiträge:

11.01.2015 07:40
#10 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Ja so meinte ich das auch. Selbstdarstellung. Wo bleibt da der Lärmschutz? Was soll das für einen Nutzen haben, daß der Vorstand in einem umbekannten Forum der Luftfahrt ewig herumdiskutiert?

segeflieger ( Gast )
Beiträge:

11.01.2015 12:15
#11 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Also da tut Ihr den Vorstand Unrecht. Hr. Buchberger opfert seine Freizeit und engagiert sich sehr stark, oft auch im Hintergrund. Seine Beiträge im airliner Forum sind wichtig. Dieses Forum wird von Entscheidern und Fachleuten aller Airports (MUC), der Politik und vor allem von Journalisten verfolgt. Ich wage sogar zu behaupten, dass die SZ und der BR dort erst durch das Engagement vom Vorstand auf die aktuellen Themen aufmerksam geworden sind. Und das bei Null Kosten. Macht das erst mal besser! Kritisieren kann man leicht.

Spiderman Offline

Mitglied

Beiträge: 150

11.01.2015 13:02
#12 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Zitat von Gast im Beitrag #8
Das mit dem Kaufpreis stand doch nach Ihrer eigenen Darstellung in der Zeitung.

Ehrlich gesagt gibt das dauernde Rumhacken hinsichtlich Insolven kein gutes Bild in der Öffentlichkeit ab. Wie sollen die Bürger denn sich auf unsere Seite schlagen. Die sehen die Medienberichte vom Vorstand auch nicht als seröse Information sondern als plumpe Stimmungsmache. Er wird so nur als starrsinniger Nörgler gesehen, der jede Gelegenheit zur Stimmungsmache wahrnimmt. So sind wir doch nicht. Man lernt doch in Seminaren, dass mann nicht immer sagen soll "Du machs das falsch und Du macht den und jenen Mist. Mann soll doch besser sagen wie man sich selbst fühlt und welche Ängste man hat. Der Airport macht uns Anwohner Probleme. Aber die Bürger sehen die nicht und denken, wir wollen nur Stänkern.


Die drohende Insolvez ist nunmal nicht von der Hand zu weisen. Schau Dir die Bilanzen an, und ein Überbrückungskredit in siebenstelliger Höhe wird auch nicht zum Vergnügen aufgenommen.
Tips aus Eheberatungsseminaren, die im zwischenmenschlichen Bereich ihre Berechtigung haben, taugen gegen einen Flughafen nur ansatzweise. Die Gründe des Vereins, gegen den Airport vorzugehen, sind seit Bestehen klar umrissen, siehe bgfl.de/about . Es ist also bekannt, "wie man sich selbst fühlt und welche Ängste man hat." Und dann? Wenn Du glaubst, dass das den Airport interessiert und er ab sofort auf Schmusekurs mit Verein und Anwohnern geht a la "schön, dass wir mal darüber geredet haben", bist Du ganz fürchterlich auf dem Holzweg. Schließlich geht es um Geschäftsinteressen. Ich nehme an, daß Du Dich noch nie näher damit befasst hast. Und wenn der User Franz hier fordert "Macht endlich irgendwas wirksames", dann übersieht er zwei Tatsachen. Nämlich daß der Flughafen offiziell genehmigt und der Verein in seinem Handeln an Recht und Gesetz gebunden ist. Daß der Flughafen existiert, ist weniger die Schuld der BI, sonder die der deutschen Gesetzeslage, von profilierungssüchtigen Regionalpolitikern und nicht zuletzt eines Großteils der Passagiere, die nur fliegen, weil es so schön billig ist. Sich hier etwas mehr zu informieren wäre ungemein hilfreich. Dann wäre auch zu erkennen, dass Pressearbeit ("Selbstdarstellung") ein extrem wichtiger Teil der Vereinsarbeit ist. Im Übrigen schließe ich mich Silenzios Aussagen an.

Forumbetreuer Offline

Administrator

Beiträge: 118

11.01.2015 13:17
#13 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Daß hier auch ohne Anmeldung mitdiskutiert werden kann dient nicht dazu, daß jeder an jeder Stelle ein neues Thema eröffnet. Sollte seitens Franz oder WernerK1955 - auf welcher Seite Ihr auch immer steht (ich habe da meine Erfahrungen) - weiterer Diskussionsbedarf bestehen, steht es Euch frei, nach einer Anmeldung im Forum ein neues Thema zu eröffnen. Konstruktiver wäre allerdings der direkte Kontakt zu Vorstand. In diesem Thread bitte zurück zum ursprünglichen Thema.

Gruß
Forumbetreuer

Administratives ist blau geschrieben.

tempo ( Gast )
Beiträge:

22.02.2015 14:37
#14 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

http://www.swp.de/ulm/lokales/alb_donau/Ist-die-Investition-von-20-Millionen-Euro-in-den-Ausbau-des-Allgaeu-Airports-sinnvoll;art4299,3063353

Die Südwestpresse hat ihre Einstellung zum Flughafen doch recht kräftig geändert. Die Jubeltöne werden leiser. Wenn man da so genau liest, kann weder Holetschek noch Schmid noch Kaiser was konkretes sagen. Alle sind guten Mutes. Aber das ist man ja am Airport sochn seit 2001. Von Zuversicht kann man aber die Verbreiterung der Startbahn nicht bezahlen... Bin mal gespannt, woher das Geld kommt und wie man die Genehmigung bei der EU erhalten will.

RobertM Offline

Mitglied

Beiträge: 22

22.02.2015 17:08
#15 RE: Süddeutsche Zeitung: "Allgäu Airport kämpft ums Überleben" Zitat · Antworten

Fand auch den Kommentar von Matthias Stelzer: "Airport ist zum Erfolg verdammt" sehr lesenswert. Vor allem den Teil, in dem er schreibt, dass der Allgäu Airport durch eine Kapitalspritze von Freistaat und Kommunen zu bedingungslosem Wachstum und Erfolg verdammt wird. Sind finanzielle Hilfen für den Allgäu Airport also mehr Fluch als Segen? Es scheint so. Für die Anwohner gilt das ganz bestimmt. Denn an jedem Regionalflughafen geht bedingungsloses Wachstum Hand in Hand mit grenzenlosem Fluglärm. In diesem Sinne hoffe ich, dass dieses Szenario im Allgäu nie eintreffen wird.

Interessant übrigens auch, dass die Verantwortlichen am Flughafen nicht nur nichs Konkretes über die Zukunft sagen können, sondern offensichtlich auch nichts Konkretes zur Vergangenheit sagen können oder besser wollen. Warte immer noch auf die Finanz-Zahlen des Allgäu Airports von 2014. Vor allem würde mich das Defizit für 2014 interessieren. Hat jemand davon vielleicht schon was mitbekommen?

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